Grenzüberschreitende Nachbarschaftshilfe beim Brand im Hotel Ludwigs in Füssen
Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht auf Sonntag in einem brennenden Hotel in der Altstadt der deutschen Grenzstadt Füssen ab.
Füssen - Beim Brand eines Hotels in der Altstadt des bayrischen Füssen (Landkreis Ostallgäu) an der Grenze zu Tirol sind in der Nacht auf Sonntag acht Menschen verletzt worden. Wie die Polizei in Kempten am Sonntagmorgen mitteilte, kamen die Verletzten hauptsächlich mit Rauchvergiftungen in Krankenhäuser. 15 Personen sollen sich in dem Gebäude befunden haben, als das Feuer ausbrach. Als die Helfer eintrafen, stand das Treppenhaus des Hotels bereits in Flammen. „An den Fenstern standen schreiende Menschen, die in Panik auf die Straße springen wollten“, sagte ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Unterstützt wurde sie dabei auch von Kameraden aus dem Tiroler Außerfern. Die Feuerwehr Vils begab sich mit allen Fahrzeugen vor Ort, die Reuttener Kollegen standen ihnen mit einem Atemschutztrupp zur Seite. Auch die Florianijünger aus Pinswang standen im Einsatz.
Zunächst wurden die Menschen über Drehleitern in Sicherheit gebracht. Anschließend drangen die Rettungskräfte ins Innere des Hotels vor und brachten weitere Menschen ins Freie. Die Nachbargebäude wurden während der Löscharbeiten evakuiert. Der Vilser Feuerwehrhauptmann Josef Stebele zeichnete gegenüber der TT ein relativ dramatisches Bild der Ereignisse. „Aus den Fenstern hingen zusammengeknotete Leintücher, darunter lagen im Freien Matratzen“, berichtete er. „Ob wirklich jemand aus einem Fenster gesprungen ist, wissen wir nicht“. Jedenfalls sei seine Truppe mit Atemschutz und Wärmebildkameras in das Hotel vorgerückt und habe noch „Dutzende Glutnester“ gelöscht. Wie es zu dem Brand kam, war zunächst unklar. Auch über die Höhe des Sachschadens lagen noch keine Angaben vor. (tt.com, APA/dpa)