25. Jan. 2025

Das Ding der Woche – die Rettungsschere

Hydraulische Rettungsgeräte sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil der technischen Hilfeleistung und spielen eine zentrale Rolle bei der schnellen und effektiven Rettung von Unfallopfern.

Das Ding der Woche – die Rettungsschere

Die Rettungsschere, ein besonders leistungsstarkes hydraulisches Schneidgerät, wird vor allem bei Verkehrsunfällen eingesetzt, um Fahrzeugteile zu durchtrennen und so eingeklemmte Personen zu befreien oder Platz für die Rettung zu schaffen. Mit dieser Schere lassen sich nicht nur Tür- und Fahrzeugsäulen, sondern auch Pedale, Rohre, Rund- und Flacheisen bis zu bestimmten Querschnitten problemlos durchtrennen.

Die hydraulische Rettungsschere kombiniert beeindruckende Schneidkraft mit hochpräziser Technik. Sie ist mit einem leistungsstarken hydraulischen System ausgestattet, das durch den Einsatz von Hochdrucköl eine enorme Kraft erzeugt. Diese Schneidkraft reicht aus, um selbst dicke Stahl- oder Aluminiumteile von Fahrzeugen mit Leichtigkeit zu durchtrennen. Das Gerät arbeitet mit zwei scharfen Schneideklingen, die sich unter Druck voneinander entfernen und wieder zusammenführen, um die Materialien zu schneiden.

Der Betrieb des hydraulischen Systems erfolgt über eine Hydraulikpumpe, die entweder vom Feuerwehrfahrzeug oder von tragbaren Aggregaten betrieben wird. Die Flexibilität und die enorme Kraft des Geräts bieten enorme Vorteile, insbesondere in den unterschiedlichsten Einsatzszenarien. Allerdings bringt der Einsatz solcher Geräte auch gewisse Herausforderungen mit sich: Aufgrund ihrer Größe und Schwere können sie in beengten Situationen schwierig zu handhaben sein, was die Rettungsmaßnahmen erheblich erschweren kann.

Die schnelle Bewegung der Rettungsschere wird durch den Volumenstrom zwischen dem Hydraulikaggregat und dem Gerät bestimmt. Der Druck baut sich erst auf, wenn das Gerät belastet wird, was eine automatische Anpassung des Druckniveaus erforderlich macht. Aus diesem Grund arbeiten hydraulische Aggregate in der Regel mit zwei Druckstufen: In der Niederdruckstufe (bis 200 bar) wird eine größere Menge Hydrauliköl gefördert, was jedoch mit einer geringeren Schneidkraft verbunden ist. Wenn die Belastung steigt, schaltet das Aggregat automatisch in die Hochdruckstufe (630 bis 700 bar), wodurch der Ölfluss reduziert und die Schneidkraft erhöht wird.

Um mit den hydraulischen Rettungsgeräten effizient und sicher arbeiten zu können, sind regelmäßige Übungen unerlässlich. Nur durch kontinuierliches Training können die Einsatzkräfte sicherstellen, dass sie im Ernstfall schnell und gezielt reagieren können – und so Leben retten.