Jugend – Besichtigung RK2 – Stützpunkt der ARA Flugrettung
Am 08.02.2019 bekamen wir im Rahmen einer Jugendprobe die Möglichkeit den Stützpunkt des Notarzthubschraubers RK 2 der ARA-Flugrettung am BKH Reutte zu besichtigen.
Wir wurden am Stützpunkt in Reutte äußerst freundlich von Harald MARTH und dem frisch ausgebildeten HEMS-TC (Helicopter Emergency Medical Service Technical Crew Member) und Winch Operator Benjamin ZOBL empfangen.
Am Standort in Reutte betreibt die ARA Luftrettung seit dem April 2018 die hochmoderne und dank ihrer 2 x 825 PS sehr leistungsfähige Maschine des Typs Airbus H 145, welche zum Einführungszeitpunkt die erste ihrer Art in Österreich war. Eine der vielen Besonderheiten der in Reutte stationierten Maschine ist die fest installierte Rettungswinde, welche über eine Seillänge von 90 Metern verfügt. Mit der Seilwinde können Einsätze im alpinen Gelände durchgeführt werden, wenn die Landung am Einsatzort nicht möglich ist. Die Länge des Windenseils kann flexibel angepasst werden und insgesamt können bis zu 250 kg am Seil transportiert werden.
Nach einer sehr ausführlichen und interessanten Vorstellung des Hubschraubers und der Flugrettung im Allgemeinen durch den HEMS-TC Harald MARTH wurden uns die Einsatzmöglichkeiten durch die gesteigerte Leistungsfähigkeit des neuen Hubschraubers eindrücklich erklärt. Während der Erzählungen konnten wir uns im und um den Hubschrauber frei bewegen, im Cockpit Platz nehmen und all unsere Fragen anbringen. Im Cockpit erklärte uns Benjamin ZOBL die Möglichkeiten der Navigation, die Einstellung der Funkgeräte und das Aufgabenspektrum eines HEMS-TC. Dieser übernimmt während des Fluges die Navigation und unterstützt den Piloten in dem er beispielsweise den Funkverkehr übernimmt. Im Falle eines Pilotenausfalles sollte dieser sogar in der Lage sein den Hubschrauber zu landen. Interessant waren auch die Ausführungen zum 4- Wege Autopiloten über den die H145 verfügt. Dieser Autopilot ermöglicht es der Maschine einige Flugmanöver völlig autonom durchzuführen. Es ist sogar möglich ganze Wegstrecken anhand vorher festgelegter Wegpunkte autonom zu fliegen.
Nach der allgemeinen Besichtigung und der Beantwortung unserer Fragen wurde uns noch der gesamte Ablauf einer Windenbergung live demonstriert und wir konnten einen Einblick in die verantwortungsvollen und spannenden Tätigkeiten des Winch Operators und der gesamten Crew an sich gewinnen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Michael SCHWEIGER für die Organisation dieses spannenden und interessanten Abends und bei Harald MARTH und Benjamin ZOBL für die tolle und eindrückliche Führung durch die Welt der Flugrettung.
Bericht: OFM Matthias PÜRSTL