LKW Unfall auf der Umfahrung Reutte
Am 9. Juni 2009 um 01.06 Uhr, also Mitten in der Nacht, wurde die Feuerwehr Reutte zu einem Verkehrsunfall auf die Umfahrung Reutte gerufen.
Der Fahrer eines in Richtung Fernpass fahrendern italienischen Sattelzuges wollte einem Rotwild, das auf der Fahrbahn stand, ausweichen. Er verriss das Lenkrad, kam mit seinem Fahrzeug ins Schleudern und prallte gegen eine Baustellenbegrenzung aus Beton.
Dabei gerieten Teile der Baustellenbegrenzung unter die Zugmaschine, die dadurch vollkommen zerstört wurde. Außerdem wurden die Baustellenbegrenzung und Teile der Baustellenbeschilderung sehr stark beschädigt und durch die Wucht des Aufpralls verschoben. Der Fahrer des Sattelzuges blieb bei dem Unfall Gott sei Dank unverletzt, jedoch traten aus dem Unfallfahrzeug große Mengen Öl und Treibstoff aus. Die Umfahrung Reutte war auf einer Länge von knapp über 100 Metern stark mit Öl und Treibstoff verschmutzt und Fahrzeugteilen übersät.
Die Feuerwehr Reutte rückte mit 6 Fahrzeugen (MTF, SRF, TLFA 3000-200, GGF, RF und LAST) und 20 Mann zum Einsatz aus. Zunächst wurde mit größeren Mengen Bindemittel die ausgelaufenen Flüssigkeiten gebunden. Dann begann die Bergung des Unfallfahrzeugs. Zunächst musste eine Baustellenbegrenzung aus Beton mit der Seilwinde des SRF unter dem Fahrzeug heraus gezogen werden. Dann wurde die Zugmaschine vom Sattelauflieger getrennt und mit der Seilwinde des SRF so weit nach vorne weg gezogen, dass eine andere Zugmaschine den leicht beschädigten Sattelauflieger aufsatteln und zur Raststätte nach Vils bringen konnte. Danach wurde die beschädigte Zugmaschine mit der Seilwinde in den abgesperrten Baustellenbereich gezogen, um die Fahrbahn für den Verkehr frei zu bekommen. Die Abschleppfirma Schlichtling aus Füssen verlud im Anschluss die Zugmaschine mit einem Autokran auf einen Sattelauflieger und transportierte sie ab. Danach wurde auf der Straße noch das restliche Öl gebunden, die Straße gereinigt und wieder für den Verkehr frei gegeben. Um 05.00 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr Reutte beendet.
Während die Zugmaschine verladen wurde kam es an der Unfallstelle noch zu einem sehr gefährlichen Zwischenfall. Ein PKW Lenker hatte die Straßensperre einige 100 Meter vor der Einsatzstelle durchfahren und konnte nur mit Mühe unmittelbar vor der Einsatzstelle gestoppt werden. Nach der Überprüfung des Fahrzeuglenkers durch die Polizei stellte sich heraus, dass der Lenker sehr stark alkoholisiert war. Der Alkotest ergab 1.96 Promille!!! Der Führerschein und die Fahrzeugschlüssel wurden dem Einheimischen auf der Stelle abgenommen. Die Feuerwehr Reutte musste darauf hin auch noch den PKW des Alkolenkers, der bei dem Zwischenfall leicht beschädigt wurde von der Straße beseitigen. Gott sei Dank wurden keine Einsatzkräfte durch den Alkolenker verletzt!!! Durch diesen Zwischenfall wurde wieder einmal unterstrichen, dass gegen Alkohol am Steuer mit aller Härte vorgegangen werden muss!