Hubschrauber- bzw. „kleine“ Waldbrandübung – "GsperrEx 2013"
Am Samstag, den 4. Mai 2013 führte die Feuerwehr Reutte zusammen mit den Wehren aus Bach und Höfen, sowie der Crew des Notarzthubschraubers RK2 eine Waldbrandübung oberhalb des Urisees, im Bereich Viehweide durch.
Annahme war ein Waldbrand im unwegsamen Gelände, welcher bodengebunden nur schwer bzw. nicht erreicht werden konnte.
Der Feuerwehreinsatzleiter KDT Alexander AMMANN forderte daher über die Landeswarnzentrale einen Hubschrauber zur Unterstützung an. Parallel dazu, wurde auch die Alarmierung der Feuerwehrflughelfer des Bezirkes durch die Leitstelle Tirol veranlasst. Die fliegerische Einsatzleitung lag ganz in den Händen des Bezirkssachbearbeiters Flugdienst ZKDT Ing. Thomas WECHNER, welcher auch der Hauptinitiator dieser anspruchsvollen Übung war.
Um 13:42 Uhr startete der RK2 zu einem Erkundungsflug, mit an Bord war auch Bürgermeister Alois OBERER, als Verantwortlicher und oberster Einsatzleiter. Dabei konnte festgestellt werden, dass im Bereich zwischen Urisee und der Viehweide sich ein Jungwald im Brand befindet und sich der Brand aufgrund der Windverhältnisse bereits in Richtung des darüber liegenden Dürrenbergweges auszubreiten beginnt. Bei der anschließenden Lagebesprechung wurde dann der Einsatzablauf bzw. die Rotationen des Hubschraubers festgelegt und die Mannschaften eingeteilt. Als Abschnittsleiter-Berg fungierte GKDT Hannes LORENZ, welcher durch die Mannschaften des LF und des RF-Reutte tatkräftig unterstützt wurde. Die Leitung des Absprungplatz-Tal hatte KDTSTV Andreas SCHAUTZGY inne. Hier wurde ein Wasser-, Personen- und Materialaufnahmeplatz eingerichtet, welcher von der Mannschaft des TLF2-Reutte sowie des LFB-Höfen (Wasserförderung) unter Führung von ZKDT Peter VALENTIN betreut wurde. Eine Lageführung samt Dokumentation für die Einsatzleitung Feuerwehr und die fliegerischen Einsatzleitung wurden am LAST der FW-Bach eingerichtet. Gegen 14:11 Uhr wurden die ersten beiden Flughelfer und der Einsatzleiter Berg zur Brandstelle geflogen. Ihnen folgten vier Mannschaftstransportflüge und im Anschluss daran, konnte der Notarzthubschrauber der ARA-Flugrettungs GmbH (eine BK 117) für den Lastentransport durch die Flughelfer umgerüstet werden. In insgesamt fünf Rotationen wurden Schanzwerkzeug, Schläuche, Verteiler, Strahlrohre, eine Tragkraftspritze sowie der 3000l fassende Alu-Löschwasserbehälter zur Einsatzstelle am Berg verbracht. Anschießend konnte mit den Wassertransportflügen begonnen werden. Für diese wurde am RK2 der Semat 500l Löschwasserbehälter durch die Flughelfer angehängt. Dieser wurde am Wasseraufnahmeplatz einerseits mit einem sogenannten Füllrohr und andererseits aus einem Waldbrandbecken befüllt. In kürzester Zeit konnte dadurch mit der aktiven Waldbrandbekämpfung begonnen werden. Nach Abschluss der schwierigen Löscharbeiten mussten das ganze Waldbrandgerät und die Mannschaften wieder ins Tal verbracht werden und ein langer, intensiver Übungstag konnte unfallfrei beendet werden. Eines der Ziele dieser Übung war unter anderem das Kennenlernen der Abläufe bei der Einsatzunterstützung durch Luftfahrzeuge. Weiters konnten die Flughelfer des Bezirkes ihr Zusammenspiel mit der Crew des NAH RK2 vertiefen. Abschließend konnte festgestellt werden, dass viele neue Erfahrungen und Eindrücke gesammelt werden konnten und von allen Beteiligten hervorragend zusammengearbeitet wurde – an dieser Stelle nochmals ein herzliches “vergelt´s Gott“ allen Teilnehmern der Waldbrandübung!
Bilder: einen herzlichen Dank an unseren Fotografen BM Karlheinz GINTHER!